Sarah von Blog Küchen Atlas hat nach den Foodtrends 2015 gefragt. Da bin ich doch länger ins grübeln gekommen... Was sind denn die Trends in diesem Jahr? Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung.
Natürlich schnappt man einige Gerichte immer wieder auf, weil sie einem ständig übern Weg laufen. Wenn es mich dann anspricht, werde ich neugierig und koche es nach, so wie in letzter Zeit mit dem Kimchi, das ich unbedingt bald mal machen möchte. Aber ansonsten befasse ich mich kaum mit Trends, ich denke eher es gibt eine Verbraucherspaltung. Die Schere zwischen den Verbrauchern wird immer größer!
Zum einen diejenigen die Wert auf gute Lebensmittel legen, viel saisonale und regionale Produkte kaufen und nicht nur auf den Preis sondern mehr auf den Inhalt der Produkte achten.
Zum anderen diejenigen die einfach kaufen worauf sie Appetit haben, denen es egal ist, was in der Zutatenliste steht und wie viel Chemie enthalten ist und die möglichst billig, billig kaufen!
Eine *Mittelschicht* wird immer weniger...Und wer kann es verdenken? Man muss sich schon mit Lebensmitteln beschäftigen und sich für Inhaltsstoffe interessieren. Wer gar nicht darüber nachdenkt, kauft einfach wonach ihm der Sinn steht. Und die Verbraucher werden ja von der Lebensmittelindustrie total verwirrt, wer steigt da noch durch?
Nur ein Beispiel von Unzähligen: Prangt auf den Fertigpulvern von Tütchenproduzenten vorne in großer, am besten gesunder-grüner Farbe, die Aufschrift: Ohne Geschmacksverstärker! - kauft man doch mit gutem Gewissen das vermeindlich gute und gesunde Produkt. Schaut man aber tiefer in die Zutatenliste liest man oft: Hefeextrakt! Was sagt es mir? Zunächst mal nicht viel, es hört es sich ja natürlich an, aber Hefeextrakt enthält Glutamat. Und Glutamat ist wiederum ein Geschmacksverstärker. Hmmm, was stand nochmal auf der Vorderseite in Großbuchstaben? Richtig: ohne Geschmacksverstärker! Ja was denn nun?
Hefeextrakt ist vom Gesetz her nicht als Geschmacksverstärker deklarationspflichtig, daher versteckt die Industrie so gern Ihre Chemie. Aber, Verbraucher sind doch nicht doof, ein Kackehaufen der in schönem Geschenkpapier verpackt ist, bleibt doch nun mal eine Kackehaufen, oder? Und besonders schlimm für die Personen die empfindlich auf dieses Zeug reagieren, etwa mit Ausschlag oder Migräne...was soll das?
Aber bevor ich jetzt abschweife. Was kommt? Gute Frage, da ich eh nicht jedem Trend hinterherlaufe, hoffe ich es kommt einfach ein Bewusstsein der Verbraucher nicht alles zu kaufen, etwas mehr auf die Herkunft und Verarbeitung zu achten. Kleine Unternehmen zu unterstützen, wenig Massenware. Vielleicht auch mal ein Brot oder Brötchen selbst zu backen, keine Discountbäckereien, sondern bei richtigen Bäckern kaufen, Bäcker die selbst Hand anlegen und Ihr Handwerk noch verstehen. Im Winter keine Erdbeeren kaufen und auch keine künstlichen Geschmacksverräter wie zum Beispiel Erdbeerjoghurt! Denn der hat noch nie eine Erdbeere gesehen, sein natürliches Aroma kommt von Sägespänen, Schimmelpilzen. (oder ähhh vielleicht auch vom Ohrenschmalz? - ist doch auch natürlich) Mischt doch einfach mal Naturjoghurt mit klein geschnittenem Obst. Und ja hoppla, das ist nicht so süß wie gekaufter *Frucht*-Joghurt, denn künstliche Obstaromen sind viel intensiver als echtes Obst. Dafür habt Ihr bei der richtigen Frucht alles dabei, inklusive der gesunden Vitamine.
Nun schweife ich schon wieder ab... also Ihr Lieben: Achtet nicht nur auf den Preis sondern auch auf den Inhalt, die Herkunft und ob das Obst oder Gemüse gerade Saison hat. Dann macht nicht nur das Zubereiten mehr Spaß und das Essen schmeckt besser, sondern Ihr tut nebenbei Euch und der Umwelt etwas Gutes! :)
Wer so weit mit lesen gekommen ist, für den habe ich aber noch ein leckeres Rezept. Ich liebe es ja, je nach Jahreszeit die entsprechenden Obst- und Gemüsesorten zu kaufen. In den Wintermonaten gibt es eine tolle Auswahl von heimischem Gemüse: Porree, Pastinaken, Rosenkohl, Möhren, Schwarzwurzeln oder verschiedene Kohlsorten. Oft landen die bei mir in Suppen und Eintöpfen, aber man kann auch eine lecker Nudelsoße mit Wintergemüse machen.
Ich habe mich für Möhren, Porree und Kohlrabi entschieden, knackig angedünstet und mit einer cremigen Schmandsoße vermischt. Dazu einen dicken Schuss Zitronensaft, das schmeckt schön frisch und gibt der Soße einen leichten Frühlingshauch. Im Winter verwende ich auch oft Kräuter, die geben der Soße noch ein kleines Tüpfelchen. :)
Zutaten für 2-3 Portionen:
3 handvoll Wintergemüse
1 TL Butter
2 Knoblauchzehen
1/2 Becher Schmand
200 ml Gemüsefond
Saft einer halben Zitrone
Salz, Pfeffer,
gehackte Kräuter (Petersilie oder was Ihr mögt)
250 g Spaghetti oder je nach Hunger mehr oder weniger
Zubereitung:
Das Gemüse je nach Art waschen, schälen oder putzen und würfeln.
In einer großen Pfanne die Butter schmelzen. Den Knoblauch abziehen und fein hacken, in der Butter kurz andünsten.
Das vorbereitete Gemüse dazugeben und ein paar Minuten (5-6) unter Rühren anbraten
Den Gemüsefond angießen und bei kleiner Flamme ca. 10 Minuten vor sich hin ziehen lassen. In dieser Zeit könnt Ihr schonmal die Spaghetti kochen.
Wenn die Spaghetti fertig sind, fangt Ihr beim abgießen etwas Nudelwasser auf. Gebt Schmand zum Gemüse und je nachdem wie flüssig Ihr die Soße haben möchtet Nudelwasser dazu. Die enthaltene Stärke bindet die Soße schön ab. Alles einmal aufkochen lassen.
Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.
Die Spaghetti mit in die Pfanne geben und alles gut vermischen.
Auf Tellern anrichten und je nach Belieben mit Kräutern bestreuen.
Genießen!
Super Rezept. Werde ich in den nächsten Tagen kochen!
AntwortenLöschenOh, berichte doch mal, wie es Dir geschmeckt hat. :)
LöschenViele Grüße
Anita
Das werde ich ganz bestimmt nachkochen sieht lecker aus
AntwortenLöschenVielen Dank. ★ Ich bin gespannt, wie es Dir schmeckt.
LöschenViele Grüße
Anita