Der beste Streuselkuchen - samtig-saftig, luftig-locker, buttrig-zart ♥

Hallo Ihr Süßen,

wenn ich Streuselkuchen sehe oder rieche, bekomme ich sofort und unabwendbar Heimweh. Ganz großes Heimweh. Meine Mama hat nämlich den weltbesten Streuselkuchen gebacken. Saftig-samtiger Hefeteig mit zartknusprigen Streuseln. So gut, so lecker, so herzerwärmend. Sie war die beste Bäckerin. ♥

Zu jedem Anlass, Geburtstag oder Feiertag wurde er gebacken. Manchmal auch einfach nur so. Wenn ich dann bei Anbruch der Dunkelheit heimkam und an der Haustür schon den buttrigen Streuselduft geschnuppert habe, wusste ich der Tag endet perfekt. Ein Becher Kakao und dazu ein dickes Stück Streuselkuchen. Die Welt war in Ordnung. Egal wie durchgefroren, müde oder kaputt, oder gar bei Liebeskummer, Streuselkuchen macht alles gut. Ein kleines Geheimnis hatte ich mit meiner Ma noch: Sie hat mir immer einen kleinen Rest Streusel aufgehoben und in den leeren Ofen gestellt. Bei 4 Geschwistern musste das gut versteckt werden! Die Streusel durfte ich dann ganz allein mit meiner Mama genießen. Hach, war das eine schöne Zeit.

Viele Jahre später, als ich schon lang ausgezogen war, der Duft von Streuselkuchen wird mich immer an zu Hause erinnern. Und selbst dann noch hatte meine Ma für mich immer ein paar Streusel aufgehoben. Zwar nicht mehr versteckt, da alle Geschwister auch schon längst außer Haus waren, aber doch nur für mich allein...


Doch warum erzähle ich Euch das eigentlich alles? Die liebe Mareike von Girl on Travel hat anlässlich Ihres 5. Geburtstags zum Blogevent "Traditionell modern" aufgerufen. Happy Blogbirthday liebes Reisemädchen!

Den Streuselkuchen könnte man zum Beispiel auch ganz modern anrichten, indem man ihn aufspießt. Einfach kleine Würfel schneiden und nach Belieben zum Beispiel abwechselnd mit Erdbeeren auf Schaschlikspiese stecken. Strohhalme sind jedenfalls nicht zu empfehlen, etwa 3 Sekunden nachdem das Bild entstanden ist, sind alle umgeknickt. Durch den saftigen Teig und die Erdbeeren ist das Papier durchgeweicht. ;)


Was ich lange nicht wußte, bei der Allgemeinheit gilt Streuselkuchen als trockener Beerdingungskuchen. Oha, hab ich nie verstanden, bis zu meiner ersten Beerdigung. Staubiger fester Hefeteig, langweilig und fast geschmacksneutral hat er so gar nichts mit dem Rezept meiner Mama zu tun. Daher verrate ich Euch gern das Rezept und vielleicht werdet Ihr auch zu Streuselkuchen-Fans.

Zutaten für 1 Blech:

Für den Teig:
180 ml handwame Mandelmilch (oder andere Milch)
1 Würfel frische Hefe
35 g (Rohrohr-) Zucker
90 g Butter
1 Prise Salz
375 g Weizenmehl Typ 550

Zum Bestreichen:
3-4 EL Lieblingsmarmelade (hier Erdbeere)

Für die Streusel:
250 g Mehl
125 g Butter
125 g (Rohrohr-) Zucker
1 kleine Prise Salz
1 kleine Prise Zimt

Zusätzlich:
Fett für die Form
1 EL Zucker
100 ml heißes Wasser

Zubereitung:

Alle Zutaten für den Teig in eine Schüssel geben und mit den Knetenhaken mindestens 5 Minuten zu einem geschmeidigen Teig kneten. Abdecken und etwa 40 Minuten ruhen lassen, das Volumen hat sich deutlich vergrößert. Den Teig in der Größe des Blechs ausrollen und auf das gefettete Blech legen. Mit der Marmelade bestreichen. Alle Zutaten für die Streusel in eine Schüssel geben und zu Streuseln verkneten. Diese Streusel auf der Marmelade verteilen. Den Kuchen noch mal etwa 20 Minuten ruhen lassen. Den Backofen auf 180 Grad Ober/Unterhitze etwa 20 Minuten hellgoldig backen. Während der Backzeit den Zucker in dem heißen Wasser auflösen. Den Kuchen sofort nach dem Backen noch heiß mit dem Zuckerwasser besprenkeln.


Unbedingt ganz frisch und am besten noch leicht warm genießen!


12 Kommentare:

  1. Benutzt du weiche oder kalte (oder gar flüssige?) Butter für die Streusel? Da scheiden sich ja die Geister...

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    1. Für Streusel nehme ich immer kühle Butter, muss nicht ganz kalt sein, aber auf keinen Fall zimmerwarm. Ich finde die Streusel werden dann besonders schön zart und knusprig. :)

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  2. "Die beste Bäckerin" ist wohl die Bezeichnung, die jeder entweder seiner Mutter oder seiner Mutter verleihen möchte, oder? Meine Mutter macht auch einen Hefe-Streuselkuchen, den ich göttlich finde. Und meine Oma - die kann so wunderbare Stachelbeer-Torte :)
    Dass deine Mutter dir immer etwas vom Streusel aufgehoben hat, finde ich wirklich niedlich und lieb! Sowas gibt es bei uns nicht - dafür wird vor dem Backen immer kräftig probiert (nur zur Sicherheit, damit es am Ende auch schmeckt - und das besser fünf Mal, damit man auf der GANZ sicheren Seite ist ;)).
    Deine Idee mit den Spießen gefällt mir echt gut. Die Strohhalme sehen aber auch echt hübsch aus - gut, dass sie wenigstens fürs Foto noch gehalten haben ;)

    Als Beerdigungskuchen kenne ich Streuselkuchen allerdings nicht... aber ich war auch erst auf einer und da gab es Bienenstich.

    Liebe Grüße

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    1. Och ich kenne so einige Mütter die können überhaupt nicht backen, aber natürlich ist das immer sehr verschieden. ;)

      Schön, dass Dir die Idee mit den Spießen gefällt. Bei meiner Kleinen kommt gerade alles besonders gut an, wenn es aufgespießt ist. :) Da wird dann auch Obst und Gemüse viel lieber gegessen.

      Liebe Grüße
      Anita

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  3. Oh man - das sieht echt richtig toll aus-so it dem Kuchenspieß ♥
    Ganz liebe Grüße
    Elsa

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    1. Vielen lieben Dank. Freu mich sehr, dass es Dir gefällt. :)

      Liebe Grüße
      Anita

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  4. Ich habe letztens einen Streusel-Rhabarberkuchen gebacken, der war auch so richtig lecker. ♥♥♥

    Liebst Elisabeth-Amalie von Im Blick zurück entstehen die Dinge

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    1. Habe ich bereits auf Deinem Blog bewundert, sieht auch sehr lecker aus. :)

      Liebe Grüße
      Anita

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  5. Ahh, die Idee mit den aufgespießten Stückchen ist ja wirklich genial! :))

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    1. Vielen lieben Dank Mara. Hier wird alles heiß geliebt was auf Spießen ist. ;)

      Liebe Grüße
      Anita

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  6. Ohhh, hier auch große Streuselkuchenliebe! Und ich musste so lachen bei dem Gedanken, wie deine Streuselkuchen-Erdbeer-Spieße einfach so in sich zusammen geklappt sind. Diese Dinger sind zwar unsagbar hübsch, aber mir ist es auch schon passiert, dass die Gäste meiner Party nach 5 Minuten nicht mehr daraus trinken konnten, weil alles durchgeweicht war :-). So hat man wenigstens was zu lachen.
    Liebe Grüße,
    Daniela

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    1. Hahaha, ich hatte das neulich bei Milchshake. Nach wenigen Minuten war der Strohhalm matschig. Wirklich hübsch, aber für die Praxis nicht so einsetzbar. :)

      Liebe Grüße
      Anita

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